Jonah Wedekind ist politischer Ökologe und Agrarwissenschaftler an der Humboldt Universität zu Berlin. Er forscht zu Agrartransformationen, Umweltkonflikten und dem Staat in Äthiopien. Seine Doktorarbeit Ethiopia’s Agrofuel Boom and Bust befasst sich mit dem Auf- und Abschwung (ca. 2005 bis 2015) von großflächigen Landinvestitionsprojekten in den Peripherien Äthiopiens. Untersucht wurde die Enteignung und Nutzung von Land und Mobilisierung von Arbeitskräften für die Produktion von Agrospritnutzpflanzen und die darauffolgenden politischen, sozialen und territorialen Auswirkungen entlang den Grenzgebieten der Oromia und Somali Regionalstaaten. Zu dem Thema verfasste er auch Artikel in dem Band Lands of the Future (Berghahn) und in Fachzeitschriften wie Annales D’Éthiopie und Afriche e Orienti. Ein Buch zu den Risiken und Nebenwirkung von großen, grünen Landinvestitionsprojekten in Äthiopien soll folgen. Von 2013 bis 2016 war er Marie Curie Early Stage Research Fellow in dem EU Forschungsrojekt ENTITLE, das Europäische Netzwerk für Politische Ökologie. Während seiner Forschungsaufenthalte in Äthiopien war er mit der Haramaya University und der Ethiopian Economics Association affiliiert. Den Master hat er in Development Studies an der SOAS in London in 2011 abgeschlossen und danach 2012 als wissenschaftliche Hilfskraft am ZMO in Berlin gearbeitet, wobei er auch die Mitglieder des WAKHVA kennen und schätzen gelernt. Er ist außerdem Mitgründer und Redakteur des Blogprojekts Undisciplined Environment, sowie ehemaliger Redakteur bei Ethiopia Insight.