Andreas Wetter ist Afrikalinguist und Äthiopist und verfügt über umfangreiche und langjährige Reise- und Forschungserfahrung in Äthiopien, Dschibuti und Eritrea. Er studierte an der Universität Mainz Afrikanische Philologie und Amharisch an der Universität Addis Abeba. In seinem Promotionsprojekt untersuchte er das grammatische System einer bis dahin in der Forschung nicht bekannten Varietät des Argobba, einer bedrohten äthiosemitischen Sprache. Die Ergebnisse wurden in der Monographie Das Argobba: Eine deskriptive Grammatik der Varietät von Shonke und T'ollaha (2010 Köppe) veröffentlicht.

Nach einer Tätigkeit am Sonderforschungsbereich 295 an der Universität Mainz von 2003 bis 2008, unterrichtete er von 2009 bis 2015 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Afrikawissenschaften der Humboldt Universität zu Berlin. Seit 2016 ist er als freiberuflicher Wissenschaftler und Berater tätig. Darüberhinaus unterrichtet er seit mehr als zwanzig Jahren Amharisch, u. a. an den Universitäten Mainz, Heidelberg und Berlin sowie am Auswärtigen Amt in Berlin.

Andreas Wetter forscht zu islamischer amharischerLiteratur, die in arabischer Schrift geschrieben wird, zur Sprachgeschichte südäthiosemitischer Sprachen und zu Kassettenmusik in den Ländern am Horn von Afrika.