Magnus Treiber ist Ethnologe mit Schwerpunkt Horn von Afrika, insbesondere Eritrea und Äthiopien. Er studierte an der Universität München und promovierte dort 2005 zu jungen städtischen Lebenswelten in der eritreischen Hauptstadt Asmara („Der Traum vom guten Leben“, LIT 2005). Über die Flucht und Auswanderung junger Menschen aus Eritrea wurde aus dem regionalen, stadtethnologischen Interesse zunehmend regionale und globale Migrationsforschung. Seine Habilitation an der Universität Bayreuth 2016 erfolgte daher zur „Migration aus Eritrea. Wege, Stationen, informelles Handeln“ (Reimer 2017). Geforscht wurde - nicht zuletzt im Rahmen des Forschungsprojektes „Dynamische Vorstellungswelten im Lernprozess Migration. Wissen und Kommunikation junger städtischer Migrantinnen und Migranten aus Eritrea und Äthiopien, Bayerischer Forschungsverbund Migration und Wissen (ForMig 2009-2012)“ - in Äthiopien, Sudan, Ägypten, Israel und den USA.
Magnus Treiber lehrte an den Universitäten Bayreuth und Addis Ababa und ist am Institut für Ethnologie der Universität München tätig. Seine Interessen gelten insbesondere politischer Kultur im regionalhistorischen Kontext, Migration und Mobilität, ethnographischer Methode und Empirie-naher Theoriebildung.
Unter anderem erschienen:
- (2021) Tentative lifeworlds in Art Deco: young people’s milieus in postwar Asmara, Eritrea, 2001–2005, Journal of Eastern African Studies, DOI: 10.1080/17531055.2021.1987701
- (2021) The immediate, the exceptional and the historical: Eritrean migration and research since the 1960s (with Tricia Redeker Hepner), Canadian Journal of African Studies, DOI: 10.1080/00083968.2021.1871638
- (2021) „Who calls the tune? Submission, evasion and contesting authorities in Ethiopian refugee camps” (with Mulu Getachew Abebe). In: Steinforth, A.; Klocke-Daffa, S. (eds):
Challenging Authorities: Ethnographies of Legitimacy and Power in Eastern and Southern Africa. Palgrave Macmillan, London, 405-431. DOI: 10.1007/978-3-030-76924-6