Online-Vortragsreihe „Neue Perspektiven auf das Horn von Afrika – lokale sozial-politische Dynamiken“

Das Horn von Afrika ist gemeinhin und seit langem als Krisenregion bekannt. Hungersnöte, Bürgerkriege, Kriege, islamistischer Terrorismus, Menschenrechtsverletzungen und Staatszerfall sind Begriffe, die oft mit der Region in Verbindung gebracht werden. Daraus resultiert die Flucht vieler Menschen aus Äthiopien, Eritrea, Somalia oder dem Südsudan, von denen viele seit Jahrzehnten auch in Europa und Nordamerika ankommen. Der Wissenschaftliche Arbeitskreis Horn von Afrika (WAKHVA) vereinigt Wissenschaftlerinnen, die teilweise seit Jahrzehnten zu einzelnen Ländern in der Region arbeiten. Einige Mitglieder des Vereins werden in dieser Vortragsreihe einen historisch fundierten und sozial, kulturell, politisch und ökonomisch differenzierten Blick auf aktuelle Probleme in der Region werfen. Ziel ist es, vom Klischee der Krisenregion wegzukommen und ein tieferes Verständnis für das Leben am Horn von Afrika zu entwickeln, das in vielerlei Hinsicht mit „unserem“ Leben (in Europa, auch konkret in Deutschland) verbunden ist.

Programm

15. April 2021, 18:Uhr
Wolbert G.C. Smidt
Sozio-politische Praktiken in Nordostafrika jenseits des Staates: zwischen organisiertem Frieden und organisierter Gewalt
Abstract

20. Mai 2021, 18:Uhr
Markus V. Höhne
Warum ist Al Shabaab so erfolgreich? Zur Genealogie des politischen Islam in Somalia
Abstract

17. Juni 2021, 18:Uhr
Katrin Seidel
„Starting with confusion will end up in confusion“ – Reflektionen zur internationalen Rechtsstaatlichkeits-förderung im Südsudan
Abstract

Die Vorträge werden über Zoom-Meetings abgehalten. Die Anmeldung erfolgt per Email.